Sonntag, 3. Oktober 2010

My Gotham Shortlist

Best Breakfast: Pastis,  9 9th Ave

Best Coffee: Café Mocha, 116 2nd Ave

Best Bagel: Time Square Hot Bagels, 200 44th St

Best Sandwich: Banh Mi Saigon Bakery, 138 Mott St

Best Lunch: The Smith, 55 3rd Ave

Best Cheesecake: Magnolia Bakery, 401 Bleecker St

Best Muffin: Le Pain Quotidien 1309 Lexington Ave

Best Pizza: Motorino, 349 E 12th St

Best Burger: Shake Shack, Madison Square Park

Best Dinner: Buddakan, 75 9th Ave

Best Cocktails: 230 5th, 230 5th Ave

Samstag, 2. Oktober 2010

Mein Flirt mit dem Big Apple

Nach schlaflosen, spannenden, stressigen, spaßigen 6 Wochen in New York muss ich auf Wiedersehen sagen. In vielerlei Hinsicht nicht schwer, in manchen Dingen aber doch. New York ist ein bisschen wie Disneyland für große Mädchen. Und haben wir nicht alle einmal zu unseren Eltern gesagt: "Nur noch eine Karussellfahrt?"

Es gibt viel, dass ich vermissen werde: die große Auswahl - an allem! Den kleinen mexikanischen Jacques Brel, der an der Subway Station immer so schön gesungen hat, Pecan Nut Cheesecake und Lemon Zinger Tea, um nur einiges zu nennen.

Da sind aber auch so viele Dinge, auf die ich mich freue: meine Lieben, mein normales Leben... und Kartoffeln mit Heringsstipp (das passt nicht ganz in die Reihe, aber darauf habe ich seit Tagen Lust).

Letztlich hatte ich eine absolut grandiose Zeit und habe viel erreicht: Ich habe soviel unternommen wie noch nie! Ich nehme einen Koffer voller Kleidung und 10 Koffer voller Eindrücke mit zurück. Ich habe mein Schlafpensum kontinuierlich auf 6 Stunden reduziert und ich habe einen guten Job gemacht!

Dienstag, 28. September 2010

Simple Math

+
Nachdem ich meine besten Schuhe gestern völlig durchnässt habe und einen halben Tag mit kalten Füßen im Büro saß, habe ich mich zu dieser folgenschweren Entscheidung durchgerungen: Gummistiefel.

Die Wahrheit ist, es sieht lächerlich aus. Ich habe Riesenfüße und laufe wie eine Vierjährige. Vielleicht gibt es da auch eine Lauftechnik, die mir bisher verborgen geblieben ist. Ich kenne mich mit der Materie einfach nicht aus (weder habe ich Ugg Boots noch Reiterhof-Gummistiefel-Erfahrung).

Ein Trost ist: Halb Manhattan sieht zur Zeit so aus. Und die andere Hälfte ist nass.

Sonntag, 26. September 2010

Lost

Nach dem cineastischen Hochgenuss habe ich noch einmal die Museen der Stadt unsicher gemacht. Schließlich bleibt bleibt mir ja nicht mehr allzu viel Zeit dafür. Angefangen mit der wunderschönen, kleinen, aber feinen Roy Lichtenstein Ausstellung im Morgan bin ich weiter zum Guggenheim, dass  - wie erwartet - von außen und von innen überzeugt.

Als letzte Station meiner Museumstour dieses Wochenende hatte ich mir das Metropolitan Museum of Art vorgenommen. Ich wusste, dass es groß ist, ich wusste, dass es viel bietet. Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass es so groß und so unübersichtlich war. In kürzester Zeit habe ich mich derart verlaufen, dass ich ganze 20 Minuten weder wusste, wo ich war, noch wo mein Ziel lag, noch wo der Ausgang war. Ich habe letztendlich nach dem Weg fragen müssen. Und ich frage in Museen sonst NIE nach dem Weg. Selbst wenn ich mal kurz orientierungslos bin, tue ich so, als ließe ich mich treiben. Das klappt immer. Hier war ich aber nicht nur kurz orientierunglos, sondern völlig planlos. Gedemütigt von einem Museum. Aber entschädigt mit großer Kunst.

Samstag, 25. September 2010

New York Film Festival

Die Fashion Week habe ich eher nur am Rande mitbekommen, aber das 48ste New York Film Festival habe ich voll ausgenutzt. Freitag abend war ich bei der Premiere von David Fincher's "the social network". Wobei man dazu sagen muss, bei einer der Premieren.

Eine Weltpremiere bei einem Filmfestival ist nämlich mitnichten nur ein Screening, es sind 3. Morgens findet die Pressevorstellung statt, am frühen Abend eine Vorstellung für Förderer, Freunde und Familie und zur Prime Time findet dann das Red Carpet Screening statt. Ich würde behaupten, ich hatte das beste Timing, denn ich gehörte durch meine Karte zu den Förderern, Freunden und Familien. Eine großartige Stimmung! Alle - mal wieder - in schwarz, aber dennoch eine absolut bunte Mischung. Die einzige Berühmtheit, die ich im Publikum ausmachen konnte, war Michael Moore, aber es waren sicher mehr.

Nach einer kurzen Eröffnung des New York Film Festivals durch das Komitee kam David Fincher persönlich auf die Bühne, um seinen Film sozusagen selbst anzumoderieren. Da war ich schon völlig aus dem Häuschen. Und dann habe ich den glaub ich schönsten Start in einen Hollywood Film überhaupt erlebt. Zu Beginn eines jeden Films werden ja meist die Credits gezeigt, also Regisseur, Produzent, Hauptdarsteller und so weiter. Da ich ja im elitären Zirkel der Freunde saß, stand hier bei jedem Namen eine Gruppe von Zuschauern auf, applauderte und jubelte. Da sitze ich echt zwischen Freunden und Familienmitgliedern von David Fincher, Justin Timberlake und Jesse Eisenberg - und drumherum 100 Securities, die mit Infrarot-Ferngläsern den Saal auf Kameras überprüfen.

Der Film selbst - absolut grandios. Ich bin mir sicher, dass Jesse Eisenberg damit sämtliche Preise abräumt. Was die Presse hier schreibt, stimmt absolut: es ist ein echter "Zeitgeist-Movie", er behandelt die sich verändernden sozialen Bedürfnisse in einer sich technisch überschlagenden Welt, und den schmalen Grad zwischen Aussenseiter und Mittelpunkt, Nerd und Genie. Das allein hätte mir schon als Film Festival Erlebnis gereicht, aber da ich mit einer Karte für die Premiere gar nicht mehr gerechnet habe, hatte ich anderweitig vorgesorgt:

Heute morgen habe ich außer Haus gefrühstückt. Und das nicht irgendwo, sondern beim New York Film Festival und das auch nicht mit irgendwem, sondern mit David Fincher. Okay, und mit 100 anderen stolzen Ticketbesitzern, aber hey, der Rahmen war immer noch sehr intim. Dieses Genie ist nicht nur ein wahnsinnig guter Regisseur, sondern ein absolut sympathischer und witziger Typ. Er hat viel von sich erzählt. Von seinen vergangenen Arbeiten (Sieben, Fight Club, Benjamin Button...), wie er zum Film kam, dass sein erster Film im Kino Butch Cassidy war, wie er seine Arbeit sieht. Und darüber hinaus hatte er noch großartige Anekdoten aus seiner Kindheit parat, als er "um die Ecke von George Lucas wohnte und alle Kinder in dem Viertel damals Filmregisseur werden wollten".

Mir gehen die Superlative aus, aber das war echt absolut fantastisch!

Freitag, 24. September 2010

Das große Finale...

...einer Woche, die sich mit Highlights überschlägt. Ich habe nur ganz wenig Zeit, denn ich habe genau jetzt 30 Minuten zum umziehen, schminken, etwas essen und durch die halbe Stadt bis zum Lincoln Center fahren. Denn ich habe gerade noch ganz spontan (sozusagen auf dem Schwarzmarkt) eine Karte für die Premiere von "The Social Network" bekommen.

Ich bin EXTREM aufgeregt! Was zieht man bei sowas an? Kleines Schwarzes und Nerdbrille (die ich nicht habe)? Smart Casual? Keine Ahnung, das kleine Schwarze geht am schnellsten. Ist ja außerdem eh dunkel. So, jetzt schnell raus, morgen mehr (im wahrsten Sinne des Wortes, aber das erkläre ich später)...

Übrigens: Bloggen und Rasieren gleichzeitig: nicht gut.

Donnerstag, 23. September 2010

Obama (und mein Leben) zieht an mir vorbei

Folgendes ist mir gerade wirklich passiert:

Ich sitze an meinem Schreibtisch, ahne nichts böses, als auf einmal meine Kollegin im Eckbüro uns alle hereinruft. Die komplette Strasse ist abgesperrt, keine Passanten, nur tausende Polizisten. Erst dachte ich an einem Bombendrohung im Hilton, aber dann wurde es mir natürlich klar: Big O (so nennen sie ihn hier) macht Feierabend bei der UN und fährt bei uns vor der Tür vorbei.

Als mir klar wurde, dass ich in einem Eckbüro in der 5. Etage stehend so ungefähr den absoluten Logeplatz habe, hab ich mir schnell mein Iphone geschnappt und da kam sie auch schon. Eine Riesen-Eskorte mit ungefähr 40 Motorrädern, 2 Limousinen, die wie im Film mit den kleinen Fähnchen geschmückt sind. Ich zücke mein Iphone, denke ich mache Fotos... und drücke in der Aufregung die ganze Zeit auf die Home-Taste statt auf die Auslöser-Taste. Und merke es natürlich erst jetzt.

Ein großer Moment meines New York- Aufenthalts - und ich hab's versaut.