Was für ein Tag!
Um nur einige Highlights der Anreise zu nennen, hatte mein Flug 1,5h Verspätung und ich wurde beim Gepäck-Scan (mal wieder) rausgezogen und diesmal sogar auf Schmauchspuren getestet. Für die unter uns, die diese Verfahren nicht aus CSI oder dergleichen kennen: Meine Kleidung, meine Haare und mein komplettes Handgepäck wurden auf Rückstände von Partikeln, die beim Abfeuern einer Waffe entstehen, untersucht. Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass sie nichts gefunden haben.
Nach langem Warten am Newark Airport war ich dann gegen 6 endlich in Manhattan und traf in der Wohnung die Eltern meines Vermieters, da mein Vermieter Jesse selbst dieses Wochenende auf einer Hochzeit in Philadelphia ist. Im Klartext heißt das, dass ich über Jesse jetzt wahrscheinlich viel mehr weiß, als ihm lieb ist.
Besonders Sarah, die Mutter (optisch 100% Lynette aus Desperate Housewives), war sehr mitteilsam. So kamen wir von Jesses toller Wohnung, die er ja selbst komplett neu renoviert hat, über Jesses Leidenschaft zum Kochen und Jesses Freundin, die bei Tiffany's arbeitet, irgendwie (weiß Gott wie) darauf, dass Sarah selbst in Bergen-Belsen geboren wurde. Ein Thema, das definitiv nicht auf meiner Smalltalk-Liste steht. Aber da sie mich gefühlte 10x in den Arm genommen hat und mich auch gleich zu ihnen an die Upper West Side eingeladen hat, habe ich mich wahrscheinlich ganz gut geschlagen.
So sitze ich jetzt hier also nach einem langen Tag und meinem ersten groceries-Einkauf mit cookies und Milch aus einer Lego-Tasse mit dem Namen Jesse drauf und fühle mich wie eine Austauschschülerin.