Wie angekündigt, haben Björn und ich das Labour Day Weekend genutzt, um nach DC zu fahren. In einem Leihwagen, der aussah wie ein Hummer (aber leider nur ein Dodge war) und bei absolut perfektem Wetter.
Wir hatten uns extra ein Hotel im Zentrum ausgesucht, direkt in DC's China Town, um den Kulturschock vom trubeligen New York ins förmliche Washington harmloser zu gestalten. Das eine vorneweg: es gelang uns nicht. Neben Securities, Memorials und weißem Stuck ist DC besonders von einer Sache beherrscht: Stille.
Die Straßen sind nahezu leer, die wenigen, kleinen Cafés sind spärlich besetzt und Eichhörnchen, Gänse und Enten ersetzen Touristenscharen, Künstlertypen und Hotdog-Verkäufer. Einzig am Lincoln Memorial war es voller.
Für uns allerdings auch eine gute Verschnaufpause. Außerdem war es toll, in Ruhe die Magna Carta, die Declaration of Independence, die Constitution of America und all die anderen Dokumente begutachten zu können, die Amerika ja im Kern ausmachen.
Dass Amerika in den letzten Jahren ein Umdenken in seinen Außenbeziehungen und ein Aufeinanderzugehen mit diversen Staaten anstrebt, kann übrigens einen ganz profanen Grund haben. Es ist entlang der Mall einfach nicht mehr genug Rasenfläche übrig, um noch mehrere ausladende War Memorials zu bauen.
Nach einem langen Spaziergang am Whitehouse und unzähligen War Memorials vorbei, haben wir uns das Smithsonian Museum of American History angeschaut. Ich hatte es leider besser in Erinnerung als es ist, das mag aber an den wechselnden Austellungen liegen. Trotzdem habe ich versucht, Björn eine möglichst gute Führung zu geben. In Ermangelung an detaillierten Geschichtskenntnissen (die ich haben sollte, da mein Vater doch so viel Wert darauf legt), habe ich auf anderes Wissen zurückgegriffen. So wurde der See vorm Lincoln Memorial bei meiner Forrest-Gump-Führung kurzerhand zum Jenny-Lake.
Und um mit Forrest's Worten zu enden: Das ist alles, was ich über DC sagen kann.